Frau Professor Hildebrand hat dieses Jahr ebenfalls als Non-Governmental Adviser (NGA) des Bundeskartellamtes an der Jahreskonferenz des International Competition Networks (ICN) teilgenommen. Die Konferenz fand vom 15.-17. Mai 2019 in Cartagena (Kolumbien) statt.

Das ICN ist die bedeutendste Vereinigung von Wettbewerbsbehörden weltweit. Es umfasst 139 Wettbewerbsbehörden aus 126 Staaten. Der Präsident des Bundeskartellamtes, Herr Andreas Mundt, ist seit September 2013 Vorsitzender des ICN Leitungsgremiums. Frau Professor Hildebrand ist seit 2015 als NGA in der Unilateral Conduct- sowie der Advocay Arbeitsgruppe aktiv.

Ziel der Unilateral Conduct-Arbeitsgruppe ist es, die weltweiten Herausforderungen bei der Analyse von Marktmacht und Missbrauch in digitalen und High-Tech-Bereichen mit Vertretern der Behörden, Anwälten und Ökonomen zu bearbeiten, um Handlungsempfehlungen für die Behörden aussprechen zu können. Themen wie Marktabgrenzungen bei digitalen Plattformen, die Quantifizierung von Non-price Effekten oder die Bestimmung von Marktmacht sowie Formen des möglichen Missbrauchs in der digitalen Ökonomie werden im Laufe eines Jahres erarbeitet. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden dann bei der ICN-Konferenz als Arbeitsprodukte präsentiert und mit Experten erörtert. Die Arbeitsgruppe Advocacy zielt darauf ab, die ICN-Mitglieder bei der Förderung der Verbreitung von Wettbewerbsprinzipien zu unterstützen und die Entwicklung der Wettbewerbskultur weltweit zu fördern. In diese Arbeitsgruppe bringt Frau Professor Hildebrand den von ihr entwickelten Denkansatz der Europäischen Schule ein. Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung digitaler Ökonomien ist dieser wettbewerbsökonomische Ansatz, der non-price Effekte quantitativ bewertet, weltweit von zunehmender Bedeutung.  

Mehr Informationen zu der ICN-Konferenz 2019 finden Sie unter dem Link https://www.internationalcompetitionnetwork.org/featured/2019-icn-annualconference/