Die ökonomische Bewertung komplexer Schadenszusammenhänge ist ein Kernbereich von EE&MC. In (internationalen) wirtschaftlichen Streitfällen, Schiedsverfahren und Wettbewerbsangelegenheiten ist oftmals eine präzise Quantifizierung von Vermögenseinbußen, Marktwertverlusten oder entgangenen Gewinnen von zentraler Bedeutung. EE&MC entwickelt hierfür Modelle, die empirische Datenanalyse mit theoretisch fundierter Ökonomik verbinden. Ziel ist eine belastbare Ermittlung des wirtschaftlichen Schadensumfangs auf Grundlage realistischer, datenbasierter Vergleichsszenarien.
Ausgangspunkt jeder Bewertung ist die Rekonstruktion des hypothetischen Marktverlaufs, der sich eingestellt hätte, wenn das schadensauslösende Ereignis, etwa ein kartellbedingtes Verhalten, eine Vertragsverletzung oder ein exogener Marktschock, nicht eingetreten wäre. EE&MC schätzt sodann die Differenzen der Ergebnisse aus dem Referenzszenario und den tatsächlich beobachteten Ereignissen. Hierfür kommen ökonometrische Regressionsmodelle, Panelanalysen oder Marktsimulationsverfahren, die eine präzise Quantifizierung sowohl direkter als auch indirekter Effekte ermöglichen, zur Anwendung.
Neben der reinen Bewertung des Schadensumfangs erfolgt stets eine Kausalitätsanalyse, um ökonomisch signifikant nachweisen zu können, dass die beobachtete Veränderung auf das spezifische Verhalten oder Ereignis zurückzuführen ist. EE&MC untersucht insbesondere, ob zufällige oder makroökonomische Störeinflüsse das Ergebnis beeinträchtigen.
Unsere Untersuchungsergebnisse werden in methodisch nachvollziehbarer, quantitativ reproduzierbarer und sprachlich gerichtsfester Form dokumentiert. Damit dienen sie Gerichten, Schiedsgerichten und Parteien gleichermaßen als wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlage. EE&MC steht für ökonomische Bewertungsarbeit, die theoretisch stringent, empirisch belastbar und praktisch verwertbar ist